Die Entscheidung, den Wahlgang im
Wahlkreis 1 abzusagen und auf den 27. September 2009 neu festzulegen,
war richtig. Die Umstände, die zur Absage geführt haben sind aus Sicht
der betroffenen Familie tragisch. Aus demokratietheorethischen Gründen
ist die gesetzliche Regelung der Neuwahl durch die Kommunalwahlordnung
nachvollziehbar. Ich wäre auf die Reaktionen gespannt gewesen, wenn es
einen Bewerber einer anderen Partei betroffen hätte. Ich persönlich
sehe den verlängerten Wahlkampf als Chance. Ich als junger Kandidat
habe nun die Zeit, mich weitere vier Wochen vorstellen zu können.
Mein Eindruck ist aber, dass die Bürgerinnen und Bürger vom
Wahlkampf jedoch erst einmal die Nase voll haben. Daher werde ich erst
in den letzten zwei Wochen vor der Wahl, wieder mit Hasubesuchen und
Infoständen beginnen. Daneben gewinnt auch der Bundestagswahlkampf eine
immer stärkere Bedeutung und Präsenz in den Medien.
Die Wählerinnen und Wähler in Elberfeld haben jedoch die
Möglichkeit, auf die Sitzverteilung im Rat Einfluss zu nehmen. Durch
eine hohe Wahlbeteiligung können Verschiebungen zustande kommen und der
bisherige Ratssitz der NPD wegfallen. Ich rufe daher alle Bürgerinnen
und Bürger auf: Nutzen Sie Ihre Stimme, verteidigen Sie die Demokratie
und stehen Sie ein gegen eine menschenverachtende und
demokratiefeindliche Politik. Zeigen Sie deutlich, dass Wuppertal
keinen Platz hat für Rechtsextreme und rechtsgerichtete Parteien.