„Die geplante Beauftragung der Firma des zukünftigen Co-Intendanten der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH, Joachim Arnold, mit der Produktion von Stücken im Wuppertaler Opernhaus ist aus unserer Sicht dringend erläuterungsbedürftig. In der bisherigen Presseberichterstattung hat Herr Arnold den Eindruck vermittelt, dass sein Engagement bei den Wuppertaler Bühnen vom künstlerischen Anspruch geprägt sei. Angesichts des Umstandes, dass seine Firma Musik & Theater Saar GmbH nun hoch dotierte Aufträge für Opernproduktionen in Wuppertal erhalten soll, gerät dieser Eindruck ins Wanken. Wir erwarten, dass der Aufsichtsratsvorsitzende und Oberbürgermeister Peter Jung jeglichen Verdacht der Korruption und Vorteilsnahme ausschließt und die aufgeworfenen Fragen beantwortet“, fordert Daniel Kolle, stellvertretender Geschäftsführer der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di im Bezirk Wuppertal-Niederberg, Aufklärung.
Die seit Wochen anhaltende Debatte über das Auslaufen der Verträge des aktuellen künstlerischen Bühnenpersonals und die Finanzplanung für die kommenden Spielzeit der Wuppertaler Bühnen sorgt im Kontext weiter für Unruhe und Unverständnis in der Belegschaft. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Wuppertaler Bühnen und Orchester GmbH vertragswidrig handeln würde, wenn sie kein eigenes Opernensemble beschäftigt.
„Es kann nicht sein, dass die Bühnen auf ein eigenes Ensemble verzichten, zur Kompensation laut Wirtschaftsplan hohe Summen für den Einkauf von Produktionen ausgeben, dadurch bedingt sogar ein Defizit planen müssen und den Zuschlag für die Fremdproduktionen erhält dann noch der Co-Intendant mit seiner eigenen Firma? Wir fordern deshalb nicht nur, dass sich die Stadt an die gültigen Verträge hält, sondern die Vergabe der Produktionsaufträge auf einem rechtlich und moralisch sauberen Weg erfolgt. Hier ist Herr Jung aufgefordert für klare Verhältnisse zu sorgen“, so Kolle abschließend.